Artikel

13.09.2025 – Festival-Samstag Folkfield-Festival

Hallo liebes Tagebuch,
es ist so weit: der 2. Teil meines Berichtes über das diesjährige Folkfield-Festival startet genau JETZT!
Nach einer kurzen, aber immerhin erholsamen Nacht ging es für uns im Hotel erst einmal zum gemeinsamen Frühstück. Gut gestärkt sammelten wir uns alle um 9:15 Uhr im Foyer des Hotels und warteten auf unsere bestellten Großraum-Taxen. Zu unserer Freude kamen diese auch pünktlich, sodass wir gegen 9:50 Uhr an der Parkplatz-Einfahrt ankamen. Nach einem kleinen Fußmarsch über den Parkplatz kamen wir zum Einlass. Da die meisten von uns VIP-Tickets gekauft hatten, stellten wir uns zunächst in die Schlange für die VIP-Bändchen und gingen danach zum VIP-Eingang. Dies gestaltete sich allerdings ein wenig schwierig, da die Leute vor Ort irgendwie nicht so richtig informiert waren, welche Tickets es eigentlich für das Festival gab. Die Vermutung stand im Raum, dass nicht genug VIP-Bändchen zur Verfügung stehen würden. Da wir immerhin früh da waren, gab es für uns damit kein Problem. Uns ist zum Glück auch nicht zu Ohren gekommen, dass es im Laufe des Tages an der Stelle Probleme gab, daher gehen wir davon aus, dass alles funktioniert hat. Als um 10:30 Uhr endlich die Tore öffneten, konnten wir uns die geliebten Plätze Stage right in der 1. Reihe sichten (Stage right = Sicht von der Bühne aus rechts 😉). Da wir aber noch eine kleine Aufgabe im VIP-Bereich an diesem Morgen hatten, machten Nicole und ich uns auf den Weg nach oben. Die Band hatte Gummibärchen und Salzstangen besorgt und uns Schandmaul-Becher zur Verfügung gestellt, die wir mit diesen Leckereien füllen und auf den Tischen verteilen sollten. Diese kleine Aufgabe hatten wir mit viel Liebe schnell erledigt. Die ersten machten sich auch direkt über die Leckereien her.

[Weiterlesen]
Artikel

12.09.2025 – Fangrillen vor dem Folkfield-Festival

Grillmeister Philipp

Liebes Tagebuch,
nach dem tollen Start in den Schandmaul-September auf dem 30-Jahre In Extremo Festival auf der Loreley stand dieses Wochenende endlich das Schandmaul-eigene Folkfield-Festival an. Aus organisatorischen Gründen gab es dieses Jahr leider nur einen Tag, den Samstag. Doch zu unserer Freude gab es für einen kleinen Kreis des Fanclubs bereits ein Treffen am Freitag auf dem Gelände. Für dieses Treffen hatten wir Plätze für Fanclubmitglieder verlost. Als Gast der Band war zu unserer Freude auch Frank vom Onlinemagazin Nightshade dabei und wir konnten uns endlich persönlich kennenlernen. Mit Frank hatten wir ein tolles Online-Interview gemacht. Schaut es Euch gerne auf dem Youtube-Kanal von Nightshade an. Wer an solchen Events zukünftig auch teilnehmen möchte, der sollte sich zum Fanclub auf unserer Homepage anmelden.
Am Anfang ging es darum, den VIP-Bereich für den Samstag aufzubauen und zu schmücken. Im Gegensatz zum Zelt im letzten Jahr stand dieses Jahr plötzlich ein großer Carport für Landwirtschafts-Geräte an Ort und Stelle, den wir hübsch machen konnten. Die Band hatte Banner und allerhand großartige Sachen zum Schmücken mitgebracht und wir machten uns gemeinsam daran, Bierzeltgarnituren und Stehtische aufzubauen und den Carport mit den mitgebrachten alten Schätzen zu dekorieren. Nebenbei fing die Band mit Crew an, die Bühne für den Soundcheck fertig zu machen.

[Weiterlesen]
Artikel

04.09.2025 – 30 Jahre In Extremo Geburtstag Jubiläum

Der Abschied von der Bühne

Hallo lieber Fanclub,

letztes Wochenende stand das nächste Konzert von Schandmaul an. Dieses Mal waren sie zu Gast auf dem 30-Jährigen Geburtstags-Festival von In Extremo auf der wunderschönen Loreley.
Leider spielte unsere Herzensband bereits am Donnerstag in einem recht frühen Slot und auch nur 60 Minuten.
Trotzdem freuten wir uns sehr auf das Festival. 3 Tage Musik satt. Das konnte doch nur gut werden!

Gegen Mittag trafen wir uns am Hotel, da wir alle aus unterschiedlichen Richtungen anreisten. Nach einem kleinem Schnack an den Autos, machten wir uns mit einem der Fahrzeuge auf den Weg nach St. Goarshausen, zur schönen Loreley, oberhalb des Rheins. Die Camping- und Parkplätze waren sehr nah am Festival-Gelände. Eine große Rasenfläche war für Tagesparker bereitgestellt.
Wir enterten das Gelände und holten uns unsere Bändchen ab. Als Erstes hatten wir uns einen Überblick über das Gelände verschafft, danach etwas zu Trinken besorgt und sind dann die Treppen nach unten zur 1. Reihe spaziert. Wir trafen bekannte Gesichter und konnten uns mittig in der 2. Reihe einen schönen Platz sichern.

[Weiterlesen]
Artikel

02.08.2025 – Gösnitz Open Air

Foto: Katja Frönicke

Hallo ihr Lieben,
heute gibt es den Bericht aus dem schönen Altenburger Land in Thüringen, wo das alljährliche „Gößnitz Open Air“ stattgefunden hat. Mir tatsächlich bis dato unbekannt, obwohl es bereits seit 1993 stattfindet und auch reichlich prominente Bands der Szene vorweisen kann. Am Abend zuvor gaben sich beispielsweise Letzte Instanz und Subway to Sally die Ehre.
Ich kam am Samstag leider erst gegen 18 Uhr an, weil wir Schandmaul bereits am Freitag auf Wacken live erlebt haben.
In Hamburg durfte ich dann, bei der lieben Marina, übernachten und meine Akkus wenigstens ein bisschen wieder aufladen, bevor es am nächsten Tag die 500 km zum nächsten Auftritt ging.
Ich kam in einem kleinen Dorf an und dachte mir, sieht erstmal ähnlich aus, wie in Wacken. Schilder wiesen den Weg, ich suchte mir einen Parkplatz in der Nähe und ging immer der Musik nach. Eine kleine Holzhütte verteilte die Bändchen und man sah bereits die ersten Wohnmobile und Zelte. Zu meiner Verwunderung, stand die große Bühne allerdings gerade einmal 60 m davon entfernt. Mutiges und wahrscheinlich auch sehr seltenes Konzept. Man sollte an dieser Stelle kurz erwähnen, dass man die Publikumsmenge natürlich in keinster Weise mit Wacken oder einem der vielen anderen riesigen Festivals vergleichen kann. Es war klein, gemütlich und unglaublich bodenständig. Man konnte sein eigenes Bier mit auf das Gelände bringen und wer keines dabei hatte, konnte sich an diversen Ständen ein 0,4l Becher für gerade einmal 3€ gönnen. Etwas Abseits der Bühne war noch ein riesiges Festzelt mit Tischen und Bänken aufgestellt, welches ebenfalls mit einer Bar ausgestattet war und in den Umbaupausen Livemusik spielte. Ich sah noch einen Teil des Auftritts von Megaherz, führte noch ein paar Gespräche und suchte mir dann einen Platz vor der Bühne.
Schandmaul begann heute bereits um 20:40 Uhr und spielte für 70 Minuten.
Es war ein wild und bunt gemischtes Publikum. Neben mir stand ein Papa mit seiner kleinen Tochter auf den Schultern, vor mir eine Gruppe junger Leute und hinter mir 3 Metalheads, die tatsächlich gestern auch noch auf Wacken waren. Die Stimmung war bombastisch und der Platz füllte sich zusehends. Nach der ersten Nummer erwähnte Thomas, dass Schandmaul tatsächlich vor ziemlich genau 20 Jahren bereits schon einmal hier gewesen war und sie hoffen, dass das nächste Mal nicht wieder so lange auf sich warten lässt. Die Menge stimmte ihm mit tosendem Applaus zu. Für Saskia, die leider verhindert war, sprang wieder die liebe Shir-Ran ein, die sie mehr als würdig vertreten hat. Marco bewegte das Publikum beim Tatzelwurm zum Mitmachen und so zog sich eine große Menschenschlange durch das gesamte Publikum. Doch uns wurde zu keiner Zeit langweilig. Beim Pakt, durften wir wild mit den Händen wedeln. Erst schnell, dann in Slow Motion und sollten uns dann wie Zombies verhalten. Alteingesessene Fans kannten dieses Spielchen schon vom 25 Jährigen Jubiläum in Köln.
Für die „Wall of Love“ kam Marco dann sogar mitten ins Publikum und erklärte uns, was zu tun war. Heute brauchte er zum Glück keine Gummistiefel, um von der Bühne zu kommen. Und obwohl wir in Thüringen waren, stimmten alle bei „Narren sind bunt und nicht braun“ mit ein. Für die Romantik gab es dann noch „Dein Anblick“ und der Platz erstrahlte von hellen Handy-Taschenlampen. Es war mir, wie immer, ein Fest und auch nach so vielen erlebten Auftritten, werde ich nicht müde die „Walpurgisnacht“ auch im August ein zweites Mal gebührend mit Euch zu feiern. Der liebe Matze machte noch ein Abschieds-Foto und die Band versprach, dass sie gleich noch für Fotos und Autogramme zum Merchandise-Stand kämen, was sie auch taten. Pünktlich zu den Autogrammen, kamen dann doch noch ein paar Tropfen von oben, obwohl kein Regen angesagt war. Aber es blieb bei einer kurzen Husche und bevor Hämatom die Bühne betrat war alles wieder trocken. Das Open Air endete an diesem Abend erst 01:45 Uhr mit der Band Black Rosie. Ich war von den letzten beiden Tagen so geschlaucht und trat zufrieden die Heimreise an. Doch egal wie kaputt ich auch war, ich würde es immer wieder tun. Denn dieses Wochenende wird einfach unvergesslich bleiben!
Anbei noch ein paar Eindrücke in Bildern und vielen lieben Dank für Eure Aufmerksamkeit.

LG Katja

Es war sehr schön mit Euch!
Währenddessen 🙂
Artikel

01.08.2025 – WACKEN!

Foto: Matze Pracht

Liebes Tagebuch,

was soll ich Euch sagen? Endlich war es soweit und es ging nach WACKÖÖÖÖÖÖÖN! Eine Gruppe von 5 Schandmaul-Verrückten enterte das Matsch-Paradies zur Mittagszeit. Glücklicherweise waren wir alle gewappnet mit Gummistiefeln, dicken Stiefeln oder sogar Fischerhosen. Matsch und Nässe würden wir also trotzen, komme was wolle. Selbsterklärend war unser Ziel die Wackinger-Stage um 22:15 Uhr für den Auftritt von Schandmaul. Doch als wir ankamen, hatten wir bis dahin noch viel Zeit.

[Weiterlesen]
Artikel

Fangeschichte 6 – Freundschaft und lustiger Moment

Es war einmal vor langer Zeit …. 😉

So müsste ich eigentlich anfangen, denn Schandmaul mag und höre ich schon ziemlich lange. Meine erste CD von Ihnen war Narrenkönig.

So richtig intensiv auf Konzerte und Festivals fahre ich seit etwa 20 Jahren und da ist dann auch Schandmaul das ein oder andere Mal dabei gewesen.

Erzählen möchte ich von einer schönen Begebenheit im Jahr 2018. Da ich meistens alleine unterwegs bin, da in meinem Umfeld mein Musikgeschmack nicht ganz geteilt wird, gucke ich oft vorher schon online, ob es evtl Leute gibt, mit denen man sich treffen kann.

So auch dieses Mal. Ich hatte ein „Blinddate“ mit der lieben z. auf dem Hammaburg Festival in Hamburg. Wir verstanden uns gut, unterhielten uns mit vielen anderen und standen dann letztendlich vom Start an in der ersten Reihe. So lernte ich x und y kennen. Besonders mit x verstand ich mich super und wir hatten jede Menge Spaß zusammen.

Sie erzählte mir, dass sie mit ihrer Familie gerade Urlaub im Norden macht und da sie ein Bandmitglied von Schandmaul kannte, kam sie zum Festival, um ihn zu treffen.

Nach dem Auftritt von Schandmaul wollte sie sich mit dem Bandmitglied treffen, ich begleitete sie kurz und hielt ihr Getränk, während sie kurz mal weg war. Das besagte Bandmitglied stand mir gegenüber und wollte mit mir anstoßen,- ich habe ihn irgendwie gar nicht beachtet und nur gesagt,- ist nicht mein Bier,- ich halte das nur.

Völlig bekloppt ;-(

Er drehte sich dann mit den Worten „na dann halt nicht“ um und unterhielt sich mit ein paar Fans.

x. kam zurück, ich ging wieder zum Konzert zurück.

Im Nachhinein erzählte sie mir, dass ich wohl nicht den „nettesten“ Eindruck gemacht habe. Gott wie peinlich.

Und alles nur, weil ich einfach total perplex war, dass er mit mir anstoßen wollte 😉

x. und ich hielten Kontakt, besuchten uns gegenseitig, gingen zusammen auf Konzerte.

Eigentlich wollten wir 2023 zusammen nach Gelsenkirchen, leider wurde Thomas dann ja krank und es wurde auf 2024 verschoben. Irgendwie schlief der Kontakt zwischen X und mir ein wenig ein und so fuhr ich 2024 dann alleine zum Folkfieldfestival.

Momentan arbeiten wir daran unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten und uns doch bald einmal wiedersehen, weil wir uns echt liebgewonnen haben…

Und vielleicht kann ich dann ja doch mit dem Bandmitglied anstoßen 😉

Artikel

25.06.2025 – Bassum Bovelmarkt

Geländeplan der anderen Art

Hallo liebes Tagebuch,

es ist wieder Zeit für einen neuen Bericht. Diesmal ging es für uns nach Bassum zum Bovelmarkt. Ganz nach dem Motto „Kein Weg zu weit“ sind wir wieder aus verschiedensten Ecken angereist: Bayern, Hamburg, Rotenburg und Uelzen. Da einige von uns Urlaub hatten, ging es morgens schon früh los zu einem gemeinsamen Frühstück. Gegen Mittag sind dann Teile von uns bereits nach Bassum aufgebrochen, da wir noch Pläne mit der Band hatten. Nach einer Fahrt von ungefähr 90 Minuten, dank eines Staus bei Bremen, kamen wir bei der Freudenburg in Bassum an und parkten unser Auto. Nach Absprache durften wir entsprechend schon aufs Gelände und kamen noch zu den letzten zwei Songs des Soundchecks von Schandmaul an. Nach einer kleinen Begrüßungsrunde verabschiedete die Band sich erst einmal zu einem Meeting, sodass wir Zeit hatten uns das Gelände, den Markt und die Lager schon einmal anzusehen. Vieles war zu diesem Zeitpunkt noch im Aufbau, trotzdem bekamen wir schon einen tollen Überblick über das schöne Gelände der Freudenburg. Die Location ist wirklich sehr schön und hat einen ganz eigenen Charakter. Es ist für uns jedes Mal eine Freude, hier auf ein Konzert zu gehen.

[Weiterlesen]
Artikel

Merseburger Schlossfestspiele

Samstag, 21.06.2025 

Merseburger Schlossfestspiele 

Hallo ihr Lieben, 

für mich war es quasi diesmal ein Heimspiel. Eine knappe halbe Stunde Anfahrt. Da meine lieben Kollegen aus der Orga-Truppe fast alle gestern in Augsburg zum Sommer am Kiez waren, darf ausnahmsweise ich den Bericht für Merseburg verfassen, da ich von uns die Einzige vor Ort war. 

Der längste Tag des Jahres, sollte im wahrsten Sinne des Wortes heiß werden! Das Thermometer kletterte bis auf 36 Grad, den ganzen Tag Sonne satt und keine einzige Wolke am Himmel. Sommersonnenwende auf einem märchenhaften Schloss mit Schandmaul — was könnte es Schöneres geben?

[Weiterlesen]
Artikel

Augsburg – Sommer am Kiez

Ein Sommermärchen am Kiez!

Heute folgt ein besonderer Bericht vom Sommer am Kiez in Augsburg.

Diesmal hat unser Martin diesen Bericht geschrieben:

Für mich persönlich war es der Abschluss meines Sommerurlaubs und das 4. Konzert von Schandmaul innerhalb von 4 Wochen.😅

Ich war an diesem Tag früher in der Stadt unterwegs, um für die Fans, die nicht dabei sein konnten, eine kleine Überraschung mit der Band zu filmen. Diese Überraschung findet ihr auf unseren Kanälen.

Es war ein wunderschöner Tag und für mich war zu Fuß von meinem Parkplatz kein Weg zu weit. Ich ging in Richtung Stadtteil Oberhausen in Augsburg und die Sonne schien, es war wunderbar warm. Ich hörte etwas Musik: natürlich schon mal ein paar Songs zur Einstimmung. Das Lied Sonnenseite lief als ich auf den Platz einbog.

[Weiterlesen]
Artikel

Fangeschichte 5 – Vorgeschichte + Folkfield

Meine Geschichte beginnt ca. 2002: Mit damals 21 Jahren fühlte ich mich endlich auch wirklich volljährig. (Klingt, als wäre ich jetzt viel älter – aber nein: Ich fühle mich und bin ganz sicher noch 26 Jahre jung.) Mein Musikgeschmack war mittlerweile sehr gefestigt. Über Blind Guardian, Nightwish, ASP, Subway to Sally und In Extremo kam ich schließlich auch zu Schandmaul. Alle genannten Bands erzählen für mich gute Geschichten in ihren Liedern.

Schandmaul war dabei jedoch immer ein Stück näher an meinem Leben. Ob am Anfang Teufelsweib, Sichelmond, Die goldene Kette, Sonnenstrahl, Vogelfrei oder Herren der Winde – ihre Lieder passten für mich stets zu bestimmten Lebenssituationen. Dein Anblick lief zum Beispiel, als ich 2007 meine Frau kennengelernt habe. Bunt statt Braun entsprach schon immer meiner Grundeinstellung. Euch zum Geleit, Leb… – zu jedem Lied könnte ich bis heute etwas erzählen.

Live habe ich Schandmaul leider erst 2014 gesehen – nachts als letzte Band in Wacken. Ich habe es sehr genossen. So spät zu spielen, wenn viele schon packen oder heimfahren, ist sicher kein dankbarer Slot – aber für mich war es ein echtes Highlight.

Nur 16 Tage später kam meine Tochter Mira zur Welt. Und ab da – wie man so schön sagt – dreht sich die Welt etwas anders. Alles wird noch ein wenig schöner.

Ich war danach zwar noch zwei Mal in Wacken, unter anderem 2019 nach der Geburt von Lilly. Doch dann entschied Mira, dass ich nie wieder alleine auf ein Konzert fahren dürfte – es sei denn, sie dürfe mitkommen. Was Kinder (und Ehefrauen) sagen, wird eben irgendwann Gesetz. Und auch als großer Livemusik-Fan konnte ich da wenig entgegensetzen.

2023 sollte dann beim Folkfield, gar nicht so weit weg von uns, meine Lieblingsband ihr 25-jähriges Bestehen feiern – und das an zwei Tagen! Ich gebe zu: Ich hatte gehofft, dass jemand zu mir sagt „Fahr doch hin!“ – besonders, nachdem ich das Jubiläum in der Lanxess-Arena, quasi um die Ecke, schon verpasst hatte. Aber nein, keine Reaktion, nicht mal auf kleine Hinweise…

Die Nachricht über Thomas‘ Gesundheitszustand und die Verschiebung des Festivals hat mich sehr mitgenommen. Mira kannte mittlerweile natürlich viele Lieder – und mochte sie zu meinem Glück auch. Ich habe meinen Musikstil nie forciert, jeder darf hören, was er mag – natürlich auch meine Kinder. (Außer bei Helene Fischer – da antwortet Alexa rein zufällig: „Wasch dir sofort den Mund mit Seife aus.“)

Da ich großer Musikfan bin, bekommen die Kinder natürlich mit, was bei uns so läuft. Kurz vor dem verschobenen Jubiläum 25+1 habe ich das Ganze dann als Geburtstagswunsch formuliert. Durch Zufall konnte ich über eine Anzeige noch zwei Karten ergattern. Ich hoffte, wenigstens mit meiner Frau einen Tag dort verbringen zu können. Die Kinder wollten uns aber natürlich nicht alleine fahren lassen. Also fragte ich Mira, ob sie sich vorstellen könne, mit mir hinzufahren. Sie wollte gerne mit – „aber nur, wenn wir ganz weit hinten stehen“.

Ich mag Gedränge auch nicht, erste Reihe ist nichts für mich. Aber ganz hinten… Nun, mit 26 + x sehe ich ja auch nicht mehr so gut.

Ich hielt also – ohne große Hoffnung – nach VIP-Karten Ausschau. Die Preise waren hoch, und ich hatte ja eigentlich schon Karten. Kein Lottogewinn, kein üppiges Gehalt – es war keine einfache Entscheidung. Doch dann nahm ich Kontakt zu jemandem (ich glaube, aus der Nähe von Unna) auf. Sie kam mir beim Preis etwas entgegen, und wir trafen uns netterweise in Gelsenkirchen zur Übergabe.

Auf dem Weg dorthin sah ich mich innerlich schon nach einer Stunde wieder nach Hause fahren – ich konnte nicht abschätzen, ob Mira das Ganze überhaupt ansatzweise gut finden würde. Doch wir kamen pünktlich zu Fiddler’s Green – Stimmung pur, sehr sympathisch. Mira war überwältigt von den ersten Eindrücken. Den VIP-Bereich hatten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht gefunden. In der Umbaupause gingen wir über den Mittelaltermarkt, aßen etwas und fragten beim Ordner nach dem Weg. So fanden wir uns schließlich zu Subway to Sally im VIP-Bereich wieder.

Wir wussten nicht, dass es dort offenbar auch Getränke umsonst gab – für uns war das nicht ausschlaggebend. Ich wäre auch wenn ich nicht fahren hätte müssen, mit einem Bier und guter Musik sehr zufrieden gewesen. Aber über ein Wasser für Mira und eine Cola für mich haben wir uns gefreut.

Subway to Sally gefiel Mira live ebenfalls sehr gut. Die nächste Pause vor Schandmaul verbrachten wir beim Merchandise. Und dann kam unser gemeinsames Highlight: das Schandmaul-Konzert. Bewegend, mitreißend – einfach ein tolles Erlebnis für Vater und Tochter. Mira war völlig begeistert. Auf der Rückfahrt erzählte sie von jedem einzelnen Lied, von Thomas’ Ansprache, wie beeindruckt sie von Georgi und Martin war das sie eingesprungen sind… Zuhause konnte sie vor Erschöpfung kaum noch die Schuhe ausziehen. Nichts ging mehr…

Am nächsten Tag sollte ich eigentlich alleine wieder nach Gelsenkirchen fahren, denn Mira war zu einem Geburtstag eingeladen – und ich hatte leider niemanden gefunden, der mitwollte. Doch es kam anders: Mira wollte um jeden Preis wieder mit.

Natürlich konnte ich ihr diesen Wunsch nicht abschlagen – und ich war ehrlich gesagt auch stolz, dass sie unbedingt nochmal mit mir hinwollte. Also fuhren wir später los, damit sie wenigstens eine Stunde auf dem Geburtstag ihrer Freundin verbringen konnte.

Am Parkplatz zog ich meine Kutte an – immer noch ansehnlich, aber scheinbar im Schrank geschrumpft (sie war nie im Trockner). Also zog Mira sie an – ein toller Anblick für mich.

Pünktlich zu Versengold waren wir wieder auf dem Gelände. Kurz vor Schandmaul holten wir uns erneut ein Wasser und eine Cola. Die Dame an der Ausgabe meinte, sie hätte uns noch nicht gesehen, und reichte Mira ein Handtuch und eine Autogrammkarte. Mira war überglücklich.

Das Konzert haben wir beide wieder sehr genossen. Es war ein ganz besonderes Wochenende für uns. Tage später wünschte sich Mira unbedingt eine Jeansjacke – die Mama natürlich zeitnah besorgte. Und sofort schnappte sich Mira Nadel und Faden und nähte – wie könnte es anders sein – ihren Schandmaul-Patch auf den Rücken.

Einige Tage danach, ich bin nur unregelmäßig auf Social Media unterwegs, sah ich, dass wir es leider verpasst hatten, die Band im VIP-Bereich persönlich zu treffen. Mira war darüber ein wenig traurig. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mit jemandem gesprochen hätte – aber ihren persönlichen Helden näher zu sein, wäre sicher ein weiterer besonderer Moment gewesen.

Trotzdem: Es war ihr erstes Festival. Und so etwas vergisst man nicht – ich denke: niemals.

Wir haben jedenfalls wieder VIP-Karten fürs kommende Folkfield. Und hoffen nun, dass die Zeit bis dahin schnell vorbei geht.