
Sternenklang
Nach dem Konzert ist ja bekanntlich auch immer vor dem Konzert. Daher stand eine Woche nach dem tollen Auftakt auf den Keilertagen, in neuer Besetzung, das Sternenklang-Festival in Kranichfeld an.
Vorab hatte ich mich informiert – ein kleines Festival auf einer Burg mit knapp 2.000 Gästen und vielen Bands aus der Mittelalter- aber auch Metalszene. Entsprechend war ich gespannt, wie sich die 4 Tage vor Ort anfühlen würden.
Den krönenden Abschluss des Festivals bildete dann der Auftritt von Schandmaul als Headliner 😍.
Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Ein ganz kleiner Teil des Orga-Teams machte sich dann Donnerstags schon auf den Weg nach Kranichfeld. Wir hatten eine Unterkunft etwa 15 Minuten vom Festival entfernt gebucht – eine süße kleine Pension.
Auf die ersten 3 Tage möchte ich gar nicht viel eingehen, da es mir natürlich um den Tag geht, an dem unsere Herzensband die Bühne des Sternenklang Festivals bestiegen hatte.
Daher starteten wir am Sonntag um 8 Uhr mit Frühstück, um gegen halb 10 einen Parkplatz unterhalb der Burg zu ergattern. Um die Ecke gelaufen, hing ein winkender Thomas in der Scheibe eines vorbeifahrenden Transporters. Ein lustiger Anblick, aber natürlich winkten wir freudig zurück. Damit wussten wir – unsere Herzensband ist da 😍. Wir gingen danach lachend weiter, um den kurzen aber steilen Weg zur Burg zu erklimmen.
Oben angekommen, trafen wir auch für eine erste richtige Begrüßung auf Matthias und Thomas. Danach gingen wir erst einmal zur Wiese, wo sich der Mittelaltermarkt und die Marktbühne befanden. Eigentlich hatten wir die ersten beiden kleineren Bands sehen wollen, doch durch Wind und Regen war die Marktbühne leider eingestürzt, sodass fleißige Techniker die Bühne wieder instand setzten. Die beiden Bands mussten leider auf später verschoben werde. Zum Glück gab es noch freie Slots und die zwei Auftritte konnten noch am selben Tag nachgeholt werden.
So tranken wir erst etwas in Ruhe, bevor wir uns auf den Weg zur großen Bühne machten.
Wie mir Ducky und Stefan bei meinem Interview in Rastede erklärten, baut die Band, die als letztes spielt, als erstes auf und ist damit auch zuerst mit Soundcheck dran. Da der Bühnenbereich freigegeben war, kamen wir genau richtig zum Soundcheck von Schandmaul und konnten die ersten Songs schon am Vormittag genießen. Vor allem der neue Song „In der Hand“ ließ bei uns die Augen nicht ganz trocken. Ist es doch immer noch etwas besonderes für uns, dass Thomas soweit wieder fit ist, um auf der Bühne zu stehen und dass die Band um ein ganz tolles Mitglied reicher ist. Till Herence, bereits ein langjähriger Bandbegleiter steht nun als Sänger und Frontmann auf der Bühne, als 7. Bandmitglied. Und was soll ich sagen? Er macht das so großartig! Dazu aber später mehr.
Ich glaube, wer bei diesem Soundcheck anwesend war, kam um die kleine Gruppe Schandmaul-Fans vor der Bühne nicht herum. Mittlerweile hatten sich auch Mitglieder des Fanclubs bei uns eingefunden, sodass wir unsere Band bereits beim Soundcheck mit Mitsingen, Klatschen und guter Laune einheizten. Nach dem Soundcheck erlebten wir die erste Band Dark Oath aus der 1. Reihe. Hier dann doch eher Metal, sodass das nicht ganz unserem Musikgeschmack entsprach. Aber trotzdem ein tolles Lineup an diesem Tag. Wir feiern grundsätzlich jede Band auf der Bühne! Es folgte danach Storm Seeker, die einen tollen Job auf der Bühne machten. Zu unserer Freude gesellte sich in der nächsten Umbaupause Saskia zu uns. Nach Knuddeleinheiten plauderten wir bestimmt 30 Minuten mit ihr über alles Mögliche. Ein Bild durfte natürlich nicht fehlen!
Nachfolgend kamen noch Harpiye, Ignea (extra aus der Ukraine angereist) und Mr. Hurley und die Pulveraffen auf die Bühne. Auch diese Bands machten uns sehr viel Freude, sodass wir uns ordentlich warm machen konnten für unseren Headliner.
Um 22:30 Uhr war es endlich soweit und unsere Herzensband kam auf die Bühne. Der 2. Auftritt mit Till am Gesang. Wir waren alle gespannt, wie sich die Organisation auf der Bühne und der Ansagen zum 1. Konzert auf den Keilertagen weiterentwickelte. Am Wochenende zuvor hatte uns die Band verraten, dass die Bühnendynamik sich mit einem festen 7. Mann auf der Bühne erst neu finden muss und diese Zeit geben wir unserer Herzensband doch gerne. Diesmal fühlte sich das Ganze aber schon deutlich runder an und kam glaube ich auch gut beim Publikum an. Der neue Song „In der Hand“ ist live ein wirkliches Brett – voller Emotionen und wahrer Worte. Auch beim 2. Mal hören des Songs an diesem Tag blieben, zumindest bei uns, die Augen nicht ohne das ein oder andere Tränchen.
Während sich Till auf den Keilertagen nicht von Thomas zu einer „bayerischen“ Version vom Kaspar überreden lassen konnte, nahm er diesmal die Challenge an. Neben ein paar „da da da“ klappte es doch sehr gut und hörte sich wirklich mega an. Bitte nochmal ;).
Wir hatten sehr viel Spaß in der 1. Reihe. Besonders cool war, dass die Bühne durch eine Mauer und einen Grünstreifen abgetrennt war, den Till super gut nutzen konnte und das auch regelmäßig tat. So hatte er die 1. Reihe oft besucht und dem ein oder anderen das Mikrofon vor die Nase gehalten – schnell wurden also die Fans zur Gesangserweiterung 😁 oder -Unterstützung.
Rundum empfand ich das Konzert als sehr gelungen. Auf die geliebten Texthänger von Thomas müssen wir auch bei Till nicht verzichten 😁 Ich persönlich liebe genau das, weil es einfach zeigt, dass da Menschen auf der Bühne stehen und es wirkliche Live-Musik ist und nichts vom Band kommt!
Als die Band die Bühne nach dem letzten Song verließ, stimmten einige Fans „Auf Euch“ an und verabschiedeten damit unsere Schandmäuler.
Wir gingen für einen letzten Drink noch kurz zur Taverne auf dem Mittelaltermarkt und trafen auf dem Rückweg auf Ducky, mit dem wir uns noch ein wenig unterhielten. Er ging mit uns dann auch zurück und so trafen wir freudigerweise noch auf die anderen Mäuler und konnten uns auch mit ihnen noch kurz unterhalten.
Mit einem glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht machten wir uns dann langsam auf den Weg zurück zur Unterkunft und trennten uns am nächsten Tag leider dann in unterschiedliche Richtungen auf.
Fazit:
1. Sternenklang Festival: was für ein super schönes kleines Festival, organisiert mit viel Liebe zum Detail, auf einer hübschen Burg. Absolut empfehlenswert, wir würden sofort wieder hin fahren!
2. Schandmaul-Konzert: ein tolles Konzert voller Emotionen, Spaß und Partystimmung. Natürlich muss sich alles neu eingrooven und neu finden, aber die Band hat Bock, die Fans haben Bock und solange alle Seiten Spaß und Freude haben, ist alles perfekt! Wir sind überglücklich, Till Herence nun als neuen Sänger dabei zu haben! Wir werden weiterhin eng an Eurer Seite stehen!
Liebe Grüße
Eure Marina
Fotos: Katja Frönicke / Marina Holler















